Die Welt der Eisbären

Anpassungen an eine Wasserumgebung

A. Schwimmen

  1. Eisbären sind starke Schwimmer; sie überqueren, ohne zu zögern, Buchten oder breite Flüsse. Sie können einige Stunden am Stück, über weite Distanzen, schwimmen. Es wurden schon Fälle dokumentiert, in denen ein Eisbär über 100 Kilometer am Stück schwamm (62 Meilen) (Stirling, 1988).
  2. Die vorderen Pfoten eines Eisbären treiben ihn durch “Hunde-Paddel-Stil” voran. Die hinteren Füsse und Beine werden gerade gehalten und als Steuer verwendet.
  3. Eine starke Schicht Tran (Fett), bis 11 Zentimeter (4,3 Zoll) dick, hält die Eisbären beim Schwimmen im kalten Wasser warm (Stirling, 1988).
  4. Eisbären können eine Schwimmgeschwindigkeit von 10 Stundenkilometern (6,2 Meilen pro Stunde) erreichen (Stirling, 1988).
  5. Durch schütteln befreit der Eisbär sein Fell leicht von Wasser und von jeglichem Eis, das sich bilden kann, nachdem er geschwommen ist.
  6. Die Nasenlöcher eines Eisbären schliessen sich, wenn er sich unter Wasser befindet.

B. Tauchen

  1. Eisbären tauchen nicht tief, wenn sie sich an Beutetiere anpirschen, Eisschollen steuern oder nach Seetang suchen.
  2. Normalerweise schwimmen Eisbären unter Wasser in einer Tiefe von ungefähr 3 bis 4,5 Metern (9,8-14,8 Fuss). Eisbären können bis zu 2 Minuten (Domico, 1988) unter Wasser bleiben.
  3. Man weiss bislang nicht genau, wie tief Eisbären tauchen können. Forscher schätzen, dass Eisbären nicht tiefer als 6 Meter (20 Fuss) tauchen.

C. Wärmeregulierung

  1. Die Körpertemperatur, welche normalerweise bei 37°C (98.6°F) liegt, wird durch eine dicke Schicht des Felles, der zähen Haut sowie einer Isolierschicht aus Tran beibehalten. Diese ausgezeichnete Isolierung hält einen Eisbären selbst bei Lufttemperaturen bis zu -37°C (-34°F) (Stirling, 1988) warm.
  2. Überhitzung
    a. Da Eisbären eine so gute Isolation haben neigen sie dazu zu überhitzen.
    b. Eisbären bewegen sich langsam und stehen häufig still, um eine Überhitzung zu vermeiden.
    c. Die überschüssige Hitze wird vom Körper durch Bereiche abgegeben, an denen entweder kein Fell vorhanden ist, oder wo Blutgefässe nahe an der Hautoberfläche liegen. Diese Bereiche schliessen die Schnauze, die Nase, die Ohren, die Fusssohlen, die Innenseiten der Schenkel und die Schultern mit ein.
    d. Oftmals schwimmen Eisbären auch, um sich an warmen Tagen abzukühlen oder nach strengen körperlichen Aktivitäten.